Schon immer heiss begehrt, als Handelsware teuer gehandelt, sogar als Zahlmittel wurde es eingesetzt: Salz. Früher, vor der Erfindung von Kühlschrank und künstlichen Konservierungsstoffen, wurde es genutzt, um Fleisch und Fisch haltbar zu machen.
Doch wie so oft - wenn etwas plötzlich in rauen Mengen und fast schon umsonst zu haben ist - kippt der gute Ruf und die negativen Seiten zeigen sich. So schreibt man dem hohen Salzkonsum etwa hohen Blutdruck und Nierenleiden zu.
Mit selbstgemachtem Kräutersalz sind wir auf der sicheren Seite: durch die vielen Kräuter schmeckt das Salz sehr kräftig und wir müssen weniger davon verwenden, um ein Gericht zu würzen. Zudem haben die Kräuter auch Heilwirkungen, die man mit der Auswahl selber steuern kann. Und es schmeckt halt einfach gut.
Die Herstellung ist kinderleicht und so ein schmackhaftes Kräutersalz kommt auch als Geschenk gut an.
Portionsweise in einem Cutter fein mahlen und in kleine Gläser füllen.
Man kann auch gleich frische Kräuter nehmen, am besten solche, die schon von Natur aus wenig Wasser haben, wie Rosmarin. Das Salz entzieht die Feuchtigkeit und macht auch diese Zubereitung haltbar.
Salatmischung
Liebstöckel (wenn man den Maggi-Geschmack mag), Schnittlauch, Peterli, Estragon, Pimpinelle, Knoblauchrauke, Bohnenkraut, Majoran, Dill, Fenchelkraut, Salbei, ein wenig Verveine oder geriebene Zitronenschale.
Mediterrane Mischung
Oregano, Thymian, Salbei, Gewürzfenchel (Blüte und Samen), Rucola, Rosmarin, Basilikum.
Tomatensalz
Basilikum, der aber durch das Trocknen viel von seiner Würzkraft verliert (besser: Strauchbasilikum), deshalb noch etwas Oregano dazu geben.
"Indische" Mischung
Bohnenkraut, Ysop, Currykraut, Chiliflocken.
Meerrettichsalz
Blütenknospen, gelbe Blütenblätter und ein Stück Wurzel fein geraffelt.
Zitronenmischung
Zitronenthymian, Verveine, Zitronenschale.
Blütensalz
Von allen essbaren Kräutern kann man auch die Blüten essen und ins Salz geben: Meerrettich, Rucola, Senf, Kapuzinerkresse, Ysop, Bohnenkraut, Borretsch, Schnittlauch, Duftsalbei, Malven und Stockrosen, Nachtkerzen, Königskerzen, Kornblumen.
Man kann Salz mit verschiedenfarbigen Blüten machen, oder sich auf eine Farbe beschränken. Schmeckt nicht so stark nach den verwendeten Blüten, sieht aber hübsch aus.
Junge Triebe kann man im Frühsommer von den Fichten pflücken. Man erkennt sie daran, dass sie schön hellgrün sind. Darauf achten, dass man nur eine Handvoll pflückt, und nicht alle vom gleichen Ast, um den Baum nicht zu schwächen.
Passt super in einen Salat, z.B. mit Ziegenkäse.